Schaffung einer europäischen Kulturlandschaft
Als Reformorden im 12. Jahrhundert gegründet, hatte er 100 Jahre später knapp 750 Niederlassungen in ganz Europa. Diese hatten eine einheitliche Verfassung. Hier liegt der Schlüssel ihres Erfolges.
- Ora et labora – bete und arbeite
Die Mönche waren zur Selbstversorgung verpflichtet. Sie befassten sich mit Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau. Dabei waren Kenntnisse der Wasserwirtschaft äußerst wichtig wie auch handwerkliche Fähigkeiten und Kenntnisse. - Die Filiation
Jede Klosterneugründung hatte, sobald sie groß genug war, 12 Mönche zu entsenden, um eine neue Niederlassung zu gründen. - Einheitliche Organisation
Neugründungen folgte einem festgelegten Schema. Regionale Besonderheiten wurden berücksichtigt. Die Neugründungen wurden vom Abt des Mutterordens kontrolliert. Einmal im Jahr reisten die Äbte zum Mutterorden ins Burgund. Damit war der europaweite Wissensaustausch möglich. - Stellenorganisation
Mönche mit besonderen Fähigkeiten wurden zur Ausbildung in ausgewählte Klöster geschickt. Dort erwarben sie ein Wissen, das sie später als Abt eines anderen Klosters anwenden konnten. In der täglichen Arbeit hieß dies auch, dass in jeder Hofstatt, Grangie, nur die Anzahl Menschen lebten, die für die Bearbeitung dieses Gebietes nötig waren. - Auswahl des Standortes
Die Klöster sollten fern von weltlichen Versuchungen gebaut werden. Dazu war die Wasserversorgung, aber auch die Lage nahe gelgener überregionaler Handelswege wichtig. - Eine arbeitsteilige und spezialisierte Produktion von Gütern.
An jedem Standort wurde das produziert was dort optimale Bedingungen vorfand. Es wurde in großen Einheiten produziert. - Überschüsse
Überschüsse wurden in die Städte transportiert und dort gehandelt. Hier gab es große Handelshäuser. Ihre preisgünstige Produktion führte schnell zu monopolartigen Strukturen auf den Stadtmärkten und zu steigenden Preisen der Güter.